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Zum Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts waren Ernährungswissenschaftler der Ansicht, pflanzliches Protein (Eiweiß) sei grundsätzlich von geringerer Qualität als tierisches und für die Bedarfsdeckung unzureichend. Jahrzehnte später entdeckten sie die Aminosäuren, und weil essentielle Aminosäuren nicht im idealen Muster vorhanden seien, rieten sie, basierend auf der damaligen Testmethode für Proteinverdaulichkeit anhand von Rattenversuchen, zur Kombination von verschiedenen Proteinquellen, um die biologische Verfügbarkeit zu erhöhen.

Nachdem dieser Test jahrzehntelang angewendet wurde, schaffte die WHO ihn 1991 offiziell ab. Die American Dietetic Association bestätigt in einer Stellungnahme von 1993, dass eine Kombination von verschiedenen Eiweißen für Vegetarier und Veganer nicht notwendig ist. Wird der Speiseplan abwechslungsreich gestaltet, erhält der Körper alle nötigen Aminosäuren in mehr als ausreichenden Mengen, da die aufgenommenen Aminosäuren sich mit den im Körper gebildeten ergänzen können. Obwohl der Ratschlag zur Kombination seit Jahren völlig überholt ist, hält sich diese Ansicht hartnäckig in der Bevölkerung und ist noch in vielen Kochbüchern der späten neunziger Jahre zu finden. Verschiedene Vegetarierorganisationen sprechen daher vom „Eiweißmythos“.