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EHEC-Infektion: Was Vegetarier beachten sollten

EHEC–Infektion: Was Vegetarier beachten sollten

Die aktuell in Deutschland grassierende EHEC-Epidemie und die damit einhergehenden Warnungen der zuständigen Behörden haben in der Bevölkerung für massive Verunsicherung gesorgt. Für Vegetarier glichen die Warnungen vor dem Verzehr von Rohkost wie Tomaten, Salat, Gurken und Sprossen annähernd der Aufforderung zu einer Nulldiät. Da die Symptome einer Infektion mit dem neuen, besonders aggressive Stamm der Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) mit dem Namen HUSEC 041 (Serotyp O104:H4) schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben können, sollten die Warnungen der Behörden trotzdem ernst genommen werden.

Vor dem Hintergrund der dramatischen Ausbreitung der EHEC-Infektionen sollten insbesondere die Hygienehinweise des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) berücksichtigt werden. Bis auf weiteres ist außerdem auf den Verzehr von Sprossen zu verzichten, da diese den neuesten Erkenntnissen der Behörden zufolge die Quelle der aktuellen EHEC-Infektionen bilden. Auch die im eigenen Garten selbst angebauten Sprossen sind dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge mit Vorsicht zu genießen, da bereits das Saatgut mit den gefährlichen Erregern kontaminiert sein kann.

Mögliche Symptome einer EHEC-Infektion
Wer in den vergangen Tagen Sprossen verzehrt hat, sollte besonders auf das Auftreten möglicher EHEC Symptome achten. Im Anfangsstadium der Infektion gleicht das Krankheitsbild dabei dem einer Magen-Darm-Grippe mit Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Außerdem leiden die Betroffenen meist unter stark krämpfenden Bauchschmerzen und einem wässrigen Stuhlgang. Bei schwerem Krankheitsverlauf ist ein wässrig-blutiger Durchfall keine Seltenheit. Außerdem können durch die verschiedenen Folgeerkrankungen der EHEC-Infektionen eine Vielzahl weiterer Symptome wie beispielsweise Nierenschmerzen, erhöhten Leberwerten und Harnvergiftungen (Urämien) ausgelöst werden.

Bei EHEC-Symptomen dringend einen Arzt aufsuchen
Zu den gesundheitlich bedenklichsten Folgeerkrankungen einer EHEC-Infektion gehören die enterohämorrhagischen Colitis (EHEC-bedingte Entzündungen des Darms) und das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). Beide Krankheitsbilder können mit einer Vielzahl erheblicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen und lebensbedrohlichen Konsequenzen für die Betroffenen einhergehen. So verursacht zum Beispiel das hämolytisch-urämische Syndrom erhebliche Nierenleiden die schlimmstenfalls in akutem Nierenversagen gipfeln können. Außerdem sind innere Blutungen und damit verbunden die sogenannte Anämie (Blutarmut) häufig Folge des HUS. Auch können durch die Toxine der Erreger erhebliche neurologische Schäden bedingt werden. Daher sollte jeder, der Symptome einer EHEC-Infektion bei sich erkennt, möglichst umgehend einen Arzt aufsuchen. (gr)